Die Koloskopie ist eine Spiegelung des Dickdarms , bei der dem Patienten ein flexibler Schlauch, das sogenannte Koloskop, über den After in den Darm geschoben wird. Der behandelnde Arzt kann auf diese Weise den Dickdarm von Innen betrachten und gegebenenfalls eine Biopsie oder kleine operative Eingriffe vornehmen.
Ablauf einer Koloskopie
Soll sich ein Patient einer Koloskopie unterziehen, wird er meist in die Gastroenterologie geschickt. Dieser Bereich der Inneren Medizin ist auf Erkrankungen des Verdauungsapparates spezialisiert. Im Vorfeld der Untersuchung sollte der Patient seinen Darm mit speziellem Abführmittel , einem vom Arzt verordneten Speiseplan und viel Flüssigkeit gut reinigen. Für die Darmspiegelung schiebt der Gastroenterologe das biegsame Koloskop über den Mastdarm weiter in den Dickdarm. Insgesamt dauert die Untersuchung etwa 20 Minuten. Um eine zügige und schmerzfreie Untersuchung zu gewährleisten, erhalten die Patienten auf Wunsch ein beruhigendes Schlafmittel .
Anwendungsgebiete der Koloskopie
Eine Koloskopie dient der Diagnostik unterschiedlicher Krankheiten wie anhaltendem Durchfall oder Verstopfung, Schmerzen im Bauchbereich sowie Entzündungen und Blutungen im Darm. Zudem können Darmpolypen und Divertikel , kleine Ausstülpungen der Darmwand, erkannt und entfernt werden. Des Weiteren dient die Koloskopie zur Früherkennung von Darmkrebs, wobei der Arzt zeitgleich eine Biopsie durchführen kann.
Therapiemethoden während einer Koloskopie
Die Koloskopie eignet sich nicht nur als Methode zur Diagnostik, sondern auch zur Behandlung und Therapie. Hierfür kann der Arzt neben der Lichtquelle und Kamera am Koloskop auch chirurgische Instrumente durch spezielle Arbeitskanäle befördern. Auf diese Weise sind Gewebeentnahmen für eine Biopsie sowie kleinere operative Eingriffe wie das Entfernen von Darmpolypen, die sogenannte Polypektomie , und das Behandeln von Darmtumoren mittels Lasertherapie möglich.