Akupunktur

FacebooktwittermailFacebooktwittermail

Die Akupunktur gehört zu den traditionellen Heilmethoden der chinesischen Medizin und wird heute oft als Ergänzung zur Schulmedizin angewendet. Um die Beschwerden des Patienten zu lindern, sticht der Therapeut feine Nadeln in entsprechende Körperregionen. Auf diesem Weg soll die sogenannte Qi-Energie wieder ungehindert durch den Körper fließen können. Die Geschichte der Akupunktur reicht bereits bis ins zweite Jahrhundert vor Christus zurück, der Begriff leitet sich von den lateinischen Wörtern acus für Nadel und punctio für Stechen ableitet.

Akupunktur beim Spezialisten

Da Akupunktur über die vergangenen Jahre stark an Beliebtheit gewonnen hat und sich stetig in Europa verbreitet, bieten neben echten Fachmännern auch Laien die heilende Kunst mit der Nadel an. Patienten sollten daher nur bei der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur oder bei der Societas Medicinae Sinensis nach entsprechenden Therapeuten suchen. Zudem sollte der Hausarzt oder der jeweilige Mediziner , der die vorliegenden Symptome behandelt, vor einer Behandlung zu Rate gezogen werden. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dabei nur die Kosten für eine Akupunkturbehandlung im Rahmen einer Schmerztherapie der Lendenwirbelsäule oder der Kniegelenksarthrose. In allen anderen Fällen muss der Patient die Behandlungskosten von 30 bis 70 Euro pro Sitzung selbst bezahlen.

Akupunktur beim Zahnarzt

Auch in der Zahnmedizin findet die Akupunktur ihre Anwendung. Da sie in erster Linie der Linderung von Schmerzen und Beschwerden dient und ohne größeren Zeitaufwand bzw. teure Investitionen durchzuführen ist, hat sich die Akupunktur als erfolgreiche Therapiemöglichkeit in der Zahnmedizin etabliert und wird von einigen Zahnärzten zusätzlich angeboten. Vor allem Schmerzen und Entzündungen sowie Funktionsstörungen des Kiefergelenks oder des Kausystems, aber auch neurologische Störungen oder Ängste und Verspannungen lassen sich mit Hilfe der Akupunktur behandeln. Gerade bei Angstpatienten erweist sich die Akupunktur als gute Möglichkeit, um den Betroffenen zu beruhigen und Behandlungen erfolgreich durchführen zu können. Viele Zahnärzte nutzen dieses Therapieverfahren auch, um Patienten von ihrer Nikotinsucht zu befreien, die sich bekanntlich schädlich auf die Zahngesundheit auswirkt. Weil der Nutzen der Akupunktur wissenschaftlich belegt werden konnte, wurde sie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Behandlungsmöglichkeit für Zahnärzte akzeptiert.

Wann kann Akupunktur helfen?

Ob chronische Schmerzen, Übelkeit oder Erbrechen – Akupunktur kann bei vielen Symptomen Abhilfe verschaffen. So wird sie auch bei der Geburt als Alternative zur schulmedizinischen Schmerzlinderung angeboten. Und wer Arthrose , Kopf- oder Rückenschmerzen hat, kann mit den kleinen Nadeln Linderung erlangen. Zudem lassen sich Spannungskopfschmerzen mit Akupunktur behandeln. Neue Studien deuten sogar auf eine helfende Wirkung bei Heuschnupfen , Menstruationsbeschwerden und allergischem Asthma hin.

Wie funktioniert Akupunktur?

Die Akupunktur findet meist im Liegen statt. Je nach Krankheitsbild sticht der Therapeut dem Patienten dabei kleine Nadeln an ausgewählte Stellen in die Haut . Durch den speziellen Schliff der Nadeln wird nur ein minimaler Einstichschmerz verspürt. Um eine bessere Wirkung zu erzielen, können diese auch erwärmt, auf und ab bewegt oder mit Reizstrom stimuliert werden. Auf diese Weise soll die Lebensenergie Qi wieder frei den Körper durchfließen können. Dem traditionellen asiatischen Verständnis des Körpers strömt das Qi in sogenannten Meridianen durch den Menschen und verläuft an unterschiedlichen Punkten dicht unter der Hautoberfläche. Die Akupunktur versucht somit, diese zu erreichen und zu beeinflussen.

FacebooktwittermailFacebooktwittermail