Zumba

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Zumba ist der eingetragene Markenname für ein Fitness -Konzept, das vom Tänzer und Choreografen Alberto „Beto“ Perez in Kolumbien in den 1990er Jahren kreiert wurde. Zumba kombiniert Aerobic mit lateinamerikanischen sowie internationalen Tänzen. Der Name Zumba ist ein weltweit registriertes Warenzeichen der Zumba Fitness, LLC. [1]

Geschichte

Der kolumbianische Fitnesstrainer Alberto Perez berichtet auf seiner Website, er habe in den 1990er Jahren bei einem von ihm geleiteten Aerobic-Kurs die Musikkassette vergessen. Damit der Kurs nicht ausfiel, bediente er sich der einzigen ihm verfügbaren Musik – der Kassetten aus seinem Auto. Diese enthielten traditionellen Latin Salsa und Merengue , weshalb er improvisieren musste und den Kurs zu diesen für die Kursteilnehmer ungewohnten Rhythmen leitete. Nach dem anfänglichen Erfolg in Kolumbien brachte er 1999 Zumba in die Vereinigten Staaten . 2001 ließ Alberto Perez den Markennamen Zumba registrieren und gründete mit zwei Geschäftspartnern ein Unternehmen namens „Zumba Fitness LLC“. Mittlerweile werden unter dem Markennamen Zumba sowohl DVDs und CDs, wie auch Fitnesskurse, Videospiele und Sportbekleidung angeboten. 14 Millionen Menschen, so heißt es auf der Zumba-Website, nehmen weltweit in über 185 Ländern an Zumbakursen teil.

Musik und Choreografie

Zumba ist eine Mischung aus Aerobic und überwiegend lateinamerikanischen Tanzelementen. Zumba arbeitet dabei jedoch nicht mit dem Auszählen von Takten, sondern folgt dem Fluss der Musik. Im Gegensatz zum klassischen Aerobic gibt es bei Zumba keinen pausenlos durchgehenden Beat und die Bewegungen sind nicht standardisiert. [2] Stattdessen erhält jedes Lied passend zu seiner Charakteristik und zum Tanzstil eine eigene Choreografie. [3] Die Lieder stammen aus sehr unterschiedlichen folkloristischen, wie auch modernen urbanen Musikstilen und die einzelnen Lieder sind meist durch kurze Pausen voneinander getrennt. Die Musik und die Tanzschritte kommen unter anderem aus den folgenden Stilen: Reggaeton , Cumbia , Salsa , Merengue [4] , Mambo , Flamenco , Cha-Cha-Cha , Tango , Soca , Samba , Axé , Bauchtanz , Bhangra und Hip-Hop [5] . Die Tanzschritte des jeweiligen Musikstiles werden innerhalb der Choreografie mit Aerobic-Elementen (z. B. Kniebeuge, Ausfallschritt) verbunden, um den Belastungsgrad zu steigern.

Im Marketing betont Perez nicht Effizienz oder eine optimierte Trainingsmethode, sondern legt Wert auf den Spaß an der Musik und kreativen Bewegungen. [6] Perez betont, dass die Teilnehmer vornehmlich ihrem inneren rhythmischen Empfinden folgen und dieses dann immer mehr der vorgegebenen Choreografie anpassen sollen.

Dennoch wird Zumba von Fachleuten als anspruchsvolles Ganzkörpertraining eingeschätzt. Die Angaben zum vermuteten Energieumsatz unterscheiden sich jedoch stark. Der Sportwissenschaftler Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln hält bei dieser Belastungsart 1.670 kJ (= 400 kcal) pro Stunde für normal. [7] Zumbainstruktoren sind der Meinung, dass je nach Zumbavariante Werte zwischen 2.500 und 4.200 kJ (= 600-1000 kcal) pro Stunde erreicht werden können [8] und das Magazin Men’s Fitness gibt den Energieumsatz mit ca. 3.000 kJ (= 725 kcal) pro Stunde an.

Zumba-Programme

Mittlerweile gibt es neben der grundlegenden Zumba-Variante viele spezialisierte Zumba-Programme für jeweils unterschiedliche Zielgruppen: [9]

  • Zumba Gold stellt die Bewegungen auf die Bedürfnisse älterer Teilnehmer mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit (z. B. nach Operationen) ab.
  • Zumba Toning kombiniert zielgerichtete Körperformungsübungen, Krafttraining und intensives Ausdauertraining mit Energieumsatz . Dabei werden die leichten Rumbakugel-ähnlichen Toning-Sticks benutzt, um die Zielzonen Arme, Bauch, Gesäß und Oberschenkel zu trainieren.
  • Aqua Zumba ist ein dem Zumba-Konzept angepasstes Aquafitnesstraining . Es soll helfen, Herzkreislaufsystem und Leistung zu verbessern.
  • Zumbatomic ist eine Zumbavariante für Mädchen und Jungen von vier bis zwölf Jahren und vereint urbane Tanzstile wie Hip-Hop , Reggaeton und Pop mit dem Konzept, an Konzentration, Koordination und Selbstvertrauen zu arbeiten und den Stoffwechsel anzuregen.
  • Zumba in the Circuit ist im Gegensatz zu regulären einstündigen Kursen ein halbstündiges Kurztraining. Es arbeitet mit Reggaeton, Salsa, Merengue, Soca und Hip-Hop. Dieser Kurs kann auf alle Fitnesslevel abgestimmt werden.
  • Zumba Gold-Toning ist eine Variante mäßiger Intensität für Teilnehmer mittleren Alters und Anfänger. Es soll Muskelkraft, Knochendichte, Beweglichkeit, Haltung und Koordination verbessern.
  • Zumba Sentao wird mit einem Stuhl (aber nicht ausschließlich) durchgeführt und soll die Muskulatur stärken.
  • Zumbini ist konzipiert für Kleinkinder zwischen 0 und 3, welche gemeinsam „wackeln“, singen und lernen.
  • Zumba Step funktioniert mit einem Stepper und soll vor allem Gesäßmuskel und Beine stärken.

Einzelnachweise

  1.  Deutsche Webpräsenz der Zumba Fitness LLC
  2.  Google-Books-Vorschau. Abgerufen am 20. Dezember 2012.  Latin Dance, Elizabeth Drake-Boyt, Seite 96
  3.  „Zumba tanzen“ – Wo das Workout zur Fitnessparty wird, berlin.de
  4.  http://www.zumba.com/de-DE/about
  5.  Google-Books Vorschau. Abgerufen am 17. Dezember 2012.  Latin Dance von Elizabeth Drake-Boyt ABC-CLIO, Seite 95
  6.  Zumba – Mit viel Rhythmus gegen lästige Pfunde, Die Welt, 5. Dezember 2012, abgerufen am 8. März 2016
  7.  Fitness, Was bringt das Zumba-Tanzworkout, t-online.de
  8.  „Zumba ist in – Hipper Kalorienverbrenner“, hr-online.de
  9.  www.zumba.com
Das Original dieses Artikels finden Sie hier.
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