Unter Webhosting versteht man die Bereitstellung von Webspace sowie die Unterbringung ( Hosting ) von Webseiten auf dem Webserver eines Internet Service Providers (ISP). [1]
Technologie
Der Webhoster genannte Provider stellt – üblicherweise gegen Rechnungslegung – seine Ressourcen zur Verfügung. Zu diesen Ressourcen gehören insbesondere Bereitstellung und Betrieb von Host , Webserver und deren Netzwerkanbindung. Oft finanzieren sich Webhoster auch durch Werbung , die auf die Website geschaltet wird. [2]
Der Leistungsumfang von Webhosting-Angeboten variiert erheblich. Die Angebote beginnen mit einer einfachen Website über Server mit Skriptsprachenunterstützung (z. B. CGI , PHP ) und Datenbank- Backend (z. B. MySQL ) bis hin zu Paketen, die ein Web-Content-Management-System (z. B. TYPO3 , Joomla ), Monitoring , Datensicherung , statistischen Auswertungen, Lastverteilung beinhalten oder gar Hochverfügbarkeit anbieten. Hierbei kommt es sowohl auf die eingesetzte Software als auch auf die Verfügbarkeit bzw. den Service (Reaktionsgeschwindigkeit) bei Ausfällen an.
Der Markt ist unübersichtlich und unterliegt ständigen Veränderungen. Zur Orientierung können Branchenportale und regelmäßige Testberichte über die Provider in Fachzeitschriften hilfreich sein. Es gibt viele Produktkategorien und man kann von Shared Hosting über vServer bis Cloud-Hosting alles erhalten. Dabei sind vor allem Shared Hosting-Produkte besonders günstig, will man jedoch professionellere Pakete erhalten, muss man gegebenenfalls auch mehr zahlen. Meist ist es möglich, einen Kompromiss zwischen Preis und Leistung einzugehen. Wichtige Kriterien bei der Auswahl sind die einmaligen und monatlichen Kosten, der Leistungsumfang, die Anbindungsgeschwindigkeit und der Umfang der verfügbaren Serviceleistungen. [3]
Eine andere Möglichkeit des Webhosting ist das Cloud-Hosting . Als Cloud-Hosting bezeichnet man eine Technologie des Hostings, die sich vor allem durch ihre Flexibilität auszeichnet. Hierbei werden die Daten direkt in einer Cloud gehostet, was viel Verwaltungsarbeit spart, aber auch flexibler Ressourcen verteilt. [4]
Arten von Hosting
- Kostenloses Webhosting-Service
- Wird kostenlos von verschiedenen Providern bereitgestellt. Die angebotenen Funktionen sind jedoch sehr eingeschränkt und werden z. B. durch Werbung finanziert.
- Shared Webhosting-Service
- Dabei nutzen sämtliche Domains einen gemeinsamen Pool von Server-Ressourcen, wie Speicherplatz, RAM oder CPU . Einfache Funktionen werden angeboten, aber unflexibel im Bezug auf Software und Updates.
- Reseller Webhosting
- Bietet die Möglichkeit als eigener Hoster Dienste zu vergeben. Diese sogenannten Reseller-Accounts werden in unterschiedlichen Größen bereitgestellt.
- Virtual Dedicated Server
- Diese Art des Webhosting teilt Server-Ressourcen in virtuelle Server auf, wobei die Ressourcen der Hardware dem jeweiligen User flexibel zugeordnet werden können.
- Dedicated Hosting
- Der User hat vollen administrativen Zugriff auf einen eigenen Server. Selbstverantwortung für Sicherheit und Wartung eines eigenen dedizierten Servers wird dem User übertragen.
- Managed Hosting Service
- Eigener Server aber nicht volle Kontrolle über diesen. Die Daten dürfen z. B. mittels eines FTP -Tools aufgespielt werden. Einschränkungen für den User bestehen.
- Colocation Web-Hosting
- Der User verfügt über einen eigenen Server und volle Kontrolle. Der Standort des Servers befindet sich jedoch bei einem anderen Hosting-Unternehmen, welches Raum für die Unterbringung bietet.
- Cloud-Hosting
- Eine neue Art von Hosting-Plattformen, die dem User leistungsstarkes und zuverlässiges Hosting auf geclusterten Servern ermöglicht. Probleme bei Datensicherheit können jedoch bestehen.
- Clustered-Hosting
- Aufteilung der Ressourcen durch Zusammenschluss mehrerer Server. Cluster -Server bieten einen Lösungsweg für hohe Verfügbarkeit.
- Grid-Hosting
- Verteiltes Hosting wenn sich ein Cluster wie ein eigenes Netz verhält. Es beinhaltet mehrere Knoten und setzt sich aus diesen zusammen.
- Home-Server
- Normalerweise ein einziger, privater Computer der als Server für die Bereitstellung einer oder mehrere Webseiten verwendet wird.
Es gibt auch Webhostingdienste, die nur bestimmte Formen von Dateien akzeptieren, wie Foto-Sharing -Dienste nur Bilddateien und Videoportale nur Filme. [5]
Uptime und Verfügbarkeit
Verfügbarkeit, oder auch Uptime (aus dem Englischen für Betriebszeit), bezeichnet beim Webhosting die Zeit, in der eine Website online, öffentlich zugänglich ist. Die Uptime wird meist in Prozent und für einen einjährigen Zeitraum angegeben. Die Uptime wird mit der folgenden Formel berechnet: Gesamtzeit = 365 Tage pro Jahr * 24 Stunden pro Tag * 60 Minuten pro Stunde = 525.600 Minuten pro Jahr.
Eine Uptime von 99 % bedeutet beispielsweise, dass eine Website 3,65 Tage im Jahr nicht erreichbar ist. Oder in anderen Zahlen 7,20 Stunden pro Monat oder 1,68 Stunden pro Woche. Die Zeit in der eine Website nicht verfügbar ist bezeichnet man als Downtime Die folgende Tabelle zeigt die Uptime und die daraus folgende Downtime einer Website.
Verfügbarkeit in % | Downtime pro Jahr | Downtime pro Monat* | Downtime pro Woche |
---|---|---|---|
90 % | 36,5 Tage | 72 Stunden | 16,8 Stunden |
95 % | 18,25 Tage | 36 Stunden | 8,4 Stunden |
99 % | 3,65 Tage | 7,20 Stunden | 1,68 Stunden |
99,5 % | 1,83 Tage | 3,60 Stunden | 50,4 Minuten |
99,9 % | 8,76 Stunden | 43,2 Minuten | 10,1 Minuten |
99,95 % | 4,38 Stunden | 21,56 Minuten | 5,04 Minuten |
99,99 % | 52,56 Minuten | 4,32 Minuten | 1,01 Minuten |
*Ein Monat entspricht hier 30 Tagen.
- Downtime-Ursachen
Wenn die Server eines Webhosters für eine bestimmte Zeit ausfallen kommt es zu einer Downtime. Dies wird meist durch Stromausfälle, oder technische Fehlfunktionen eines Servers verursacht. Meist sind dann alle Websites, die auf dem betroffenen Server gehostet sind, nicht verfügbar.
Einzelnachweise
- Webhosting. itwissen.info, abgerufen am 17. November 2012.
- Was ist Webhosting? jumk.de, abgerufen am 17. November 2012.
- Marktübersicht. pc-magazin.de, abgerufen am 17. November 2012.
- Cloud. Abgerufen am 17. November 2012.
- Arten von Webhosting Dimaweb.at, abgerufen am 14. November 2013
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