Bei der Vasektomie handelt es sich um die Sterilisation des Mannes . Dabei werden kleine Teile des Samenleiters aus den Hoden entnommen, sodass keine Spermien mehr in das Ejakulat gelangen können und damit eine Schwangerschaft vermieden wird.
Wann ist eine Vasektomie sinnvoll?
Die meisten Männer, die eine Sterilisation vornehmen lassen, haben in der Regel das 30. Lebensjahr überschritten, sind verheiratet und haben bereits Kinder. Wenn das Paar die Familienplanung abgeschlossen hat, ist die Vasektomie eine empfehlenswerte Verhütungsmethode , da sie mit weniger Risiken und Komplikationen verbunden ist als die Sterilisation bei Frauen. Weitere Gründe für eine Vasektomie kann eine Pillen-Unverträglichkeit der Frau sein oder wenn eine Schwangerschaft ihre Gesundheit gefährden könnte.
Unterschiedliche Methoden der Vasektomie
Am häufigsten wird in Deutschland die Klassische Vasektomie durchgeführt. Dabei wird die Haut an beiden Hoden etwa einen Zentimeter eingeschnitten, sodass der Samenleiter sichtbar wird. Im Anschluss wird dieser durchtrennt und ein etwa ein bis drei Zentimeter langes Stück entfernt. Die Schnittstellen werden verödet und die Haut am Hoden vernäht. Bei der Non-Skalpell Vasektomie wird die Haut nicht aufgeschnitten, sondern mit einer Art Nadel geöffnet. Bei beiden Varianten wird der Patient örtlich betäubt. Im Unterschied dazu wird bei der No-Needle-No-Scalpel-Methode die Betäubungs-Injektion mittels Luftdruck gesetzt. Die anschließende Vorgehensweise zur Durchtrennung der Samenleiter ist bei allen drei Methoden vergleichbar.
Sterilisationen beim Mann sind meist unkompliziert
Wer mit dem Gedanken für eine Vasektomie spielt, kann sich bei Pro Familia oder beim Urologen bzw. Andrologen, der die Sterilisation auch durchführt, beraten lassen. Wichtig ist, dass man sich bei der Entscheidung sicher ist und ein weiterer Kinderwunsch ausgeschlossen wird. Der operative Eingriff erfolgt ambulant und ist in den meisten Fällen schmerzfrei . In den folgenden Tagen sollte kein Sport getrieben und drei Wochen lang nicht gebadet werden. Der Pearl Index liegt bei 0,1 und gilt damit als sehr sicher, allerdings sollten in der ersten Zeit weitere Verhütungsmethoden verwendet und das Ejakulat in regelmäßigen Abständen auf Spermien hin untersucht werden. In manchen Fällen leiden Männer nach der Vasektomie unter psychischen Problemen. Sehr selten kommt es zum Post-Vasektomie-Syndrom . Dabei berichten Betroffene über Schmerzen, die möglicherweise durch einen Rückstau der Spermien verursacht werden könnten oder ebenfalls auf psychische Schwierigkeiten zurückzuführen sind.