Unter einer Skoliose verstehen Mediziner eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule , die mit einer Deformierung und Drehung der Wirbelkörper einhergeht. Eine Skoliose ist chronisch und vermindert dabei stets die Beweglichkeit des Patienten. Eine frühzeitige Erkennung und entsprechende Behandlung ist sehr wichtig, da sie sich über die Zeit verschlechtern kann.
Diagnosestellung bei Skoliose
Während eine leichte Skoliose häufig vorkommt und auf den ersten Blick nicht sichtbar ist, sind starke Verformungen der Wirbelsäule kaum zu übersehen. Symptome hierfür sind beispielsweise ein schief stehendes Becken, eine hängende Schulter oder ein einseitiger Rippenbuckel. Ärzte erkennen eine Skoliose meist bei einer körperlichen Untersuchung und lassen ihren Verdacht durch Röntgenaufnahmen bestätigen. Auf diesen lässt sich auch der Schweregrad der Skoliose feststellen, der sich aufgrund des Krümmungswinkels ergibt. Liegt dieser zwischen zehn und 40 Grad, sprechen Mediziner von einer leichten, bei 40 bis 50 Grad von einer mittelschweren und bei über 50 Grad von einer schweren Skoliose.
Orthopäden – Fachärzte für Skoliose
Eine Skoliose ist eines der ältesten orthopädischen Leiden und fällt somit in den Aufgabenbereich des Orthopäden . Dieser hat sich auf Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates des Menschen spezialisiert und kann die entsprechende Verbiegung der Wirbelsäule mit einem individuell auf den Patienten abgestimmten Therapieplan bestmöglich behandeln.
Therapieformen bei Skoliose
Besonders bei Patienten, die sich noch im Wachstum befinden, ist eine frühzeitige Behandlung und stetige ärztliche Kontrolle wichtig, da sich die Skoliose stark verschlechtern kann. Im besten Fall kann eine Verkrümmung unbehandelt bleiben oder in Zusammenarbeit mit einem Physiotherapeuten gebessert werden. Oft müssen Patienten jedoch ein speziell angepasstes Korsett tragen oder sich einer Operation unterziehen. Dies hat meist nicht nur kosmetische, sondern auch gesundheitliche Gründe. Denn eine schwere Skoliose kann starke Schmerzen auslösen sowie die Lungenfunktion beeinträchtigen. Eine Operation sollte jedoch nur von einem Spezialisten und sehr erfahrenen Chirurgen durchgeführt werden, da es sich um einen riskanten Eingriff handelt.