Schröpfen

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Das Schröpfen ist ein uraltes, alternatives Heilverfahren, bei dem erhitzte Glasglocken (sog. Schröpfköpfe) auf der Haut aufgesetzt werden, wodurch ein Vakuum erzeugt wird, das Flüssigkeiten ausleiten, Blockaden lösen und so Schmerzen lindern soll. Bereits die alten Ägypter schröpften, das Verfahren ist Teil der traditionellen chinesischen Medizin ( TCM ) und auch heute nutzen viele Heilpraktiker diese schonende, einfache und kostengünstige Behandlungsmethode.

Indikationen für eine Schröpfbehandlung

Erfolgreich eingesetzt wird das Schröpfen vor allem bei klassischen Rückenschmerzen , Verspannungen der Nackenmuskulatur, Kopfschmerzen , Migräne und anderen Beschwerden, die auf Durchblutungsstörungen , stressbedingte Blockaden der Muskulatur und Haltungsschäden zurückgehen. Auch bei Kniegelenksarthrosen wird das Schröpfen inzwischen als erfolgreiche alternative Therapie eingesetzt.

Die zwei Methoden des Schröpfens

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Schröpftherapie einzusetzen – das nasse (blutige) und das trockene Schröpfen. Beim blutigen Schröpfen wird vor dem Aufsetzen der Schröpfköpfe die Haut vorsichtig angeritzt, um angestaute Flüssigkeiten wie z.B. Blut aus der Haut auszuleiten. Das trockene Schröpfen hat weniger ausleitenden Zweck, sondern soll Verspannungen und Blockaden lösen, indem es die Blutzirkulation anregt. Bei der sogenannten Schröpfmassage werden ein oder mehrere Schröpfköpfe auf die eingeölten Haut aufgebracht und vorsichtig vom Masseur oder Heilpraktiker hin- und her bewegt. Diese Methode wird nicht nur bei Rückenschmerzen , sondern auch bei Cellulite und Orangenhaut angewandt.

Wie wirkt die Schröpftherapie?

Der genaue Wirkmechanismus der Schröpftherapie ist trotz der positiven Erfahrungen vieler Patienten in klinischen Pilotprojekten immer noch unbekannt. Die TCM geht davon aus, dass der Energiefluss (Qi) der Meridiane durch das Schröpfen wieder in Gang gebracht wird. Diese Vorstellung widerspricht dem naturwissenschaftlichen Denken. Andere Befürworter vermuten, dass es durch die Ausleitung von Flüssigkeit und Stimulation der Durchblutung zu einer Wiederherstellung des ganzheitlichen Gleichgewichts des Körpers kommt. Leider gibt es kaum größere, klinische Studien zur Wirksamkeit des Schröpfens, daher übernehmen die gesetzlichen Kassen die Bezahlung nicht. Allerdings halten sich die Kosten für eine Schröpfbehandlung aufgrund des geringen Materialeinsatzes in Grenzen – man kann pro Sitzung mit etwa 30 Euro rechnen.

Die Inhalte dieses Artikels wurden von medizinischen Laien verfasst und dienen ausschließlich der allgemeinen unverbindlichen Vorabinformation. Sie stellen keine Beratung oder Empfehlung bezüglich Medikamente, Diagnose- oder Therapieverfahren dar. GoYellow und die Verfasser übernehmen keine Gewähr für deren Vollständigkeit und wissenschaftliche Korrektheit bzw. Genauigkeit und Aktualität. Sie sind nicht dazu geeignet und bestimmt, die professionelle persönliche Diagnose, Beratung und Behandlung durch Ihren Arzt oder Apotheker zu ersetzen. Bitte verwenden Sie die Inhalte auf keinen Fall zur Eigendiagnose bzw. Eigenmedikation. Suchen Sie bei Beschwerden oder Symptomen immer unverzüglich einen Arzt auf!
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