Psychologe

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Ein Psychologe – im Unterschied zu einem Psychotherapeuten – hat zwar ein Universitätsstudium im Fach Psychologie absolviert, ist allerdings nicht als behandelnder Therapeut tätig. Für die Zulassung als psychologischer Psychotherapeut muss nach dem erfolgreichen Studium der Psychologie noch eine mindestens dreijährige Ausbildung erfolgen. Diplompsychologen dürfen nach ihrem Studium also psychische Störungen diagnostizieren und beratend tätig werden, aber selbst keine Psychotherapie bei einer psychischen Erkrankung durchführen.

Was macht ein Psychologe?

Der Tätigkeitsbereich von Psychologen ist trotz dieser Einschränkung breit gefächert – ob in der Forschung, im Sozialbereich oder in der Wirtschaft. Das Berufsbild hat im Laufe der Zeit eine positive Entwicklung erfahren, denn inzwischen setzen immer mehr Unternehmen auf die Fähigkeiten von Psychologen als Consultant, Mediator und Coach . So beschäftigen inzwischen große Sportvereine und Fußballclubs psychologische Berater, welche Leistungssportler auf den psychischen Stress des Wettkampfes vorbereiten sollen. Führungskräfte werden immer häufiger von Psychologen ausgewählt und in Managementschulungen gecoached. Aber auch an Schulen und Bildungseinrichtungen ist ein Schulpsychologe mittlerweile Gang und Gebe. Staatliche Einrichtungen und Behörden verfügen ebenfalls über zahlreiche Stellen für Psychologen – wie z.B. bei der MPU , welche durch einen Verkehrspsychologen abgenommen wird.

Wann sollte ich einen Psychologen zu Rate ziehen?

Im privaten Bereich kann ein Psychologe bzw. Psychologin als Berater bei Lebenskrisen, Liebeskummer , Eheproblemen oder Trauerbewältigung helfen und z.B. eine Familienberatung oder eine Mediation durchführen oder Trauerhilfe leisten – diese Beratungsleistungen sind allerdings nicht als medizinisch-therapeutische Behandlungen von psychischen Erkrankungen zu werten, sondern als reine Beratungsleistungen in konkreten und akuten Lebenskrisen und werden demnach nicht von der Krankenkassen bezahlt. Nichtsdestotrotz gibt es eine große Menge an staatlichen oder kirchlichen Einrichtungen, in denen die psychologische Beratung kostenlos ist: z.B. die Familienberatung bei pro familia, die sozialpsychiatrischen Dienste der Kommunen oder die psychologischen und psychosozialen Beratungsstellen der Kirchen und Universitäten. Bei schweren psychischen Erkrankungen wie Depressionen , Borderline oder Burnout sollte grundsätzlich jedoch immer ein approbierter Psychotherapeut oder Psychiater zu Rate gezogen werden, eine Behandlung in einer psychologischen Praxis wird in diesen Fällen als unzureichend eingestuft.

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