Gynäkologe

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Die Gynäkologie ist von der Geburtshilfe abzugrenzen, denn diese befasst sich ausschließlich mit Erkrankungen der weiblichen Sexualorgane. Eine Ausbildung zum Frauenarzt bzw. Gynäkologen inkludiert jedoch die Geburtshilfe , sodass der medizinisch korrekte Begriff Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe lautet. Um Gynäkologe werden zu können, ist ein Medizinstudium mit einer anschließenden Zusatzausbildung notwendig. Frauenärzte diagnostizieren und behandeln verschiedenste Arten von Erkrankungen, sind aber auch Ansprechpartner bei allen Themen rund um die weibliche Sexualität sowie Schwangerschaft und Geburt .

Entzündliche Erkrankungen und Geschlechtskrankheiten

Bei einer der häufigsten Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane handelt es sich um Scheidenpilz, der u. a. durch hormonelle Veränderungen oder die Einnahme von Antibiotika verursacht, aber mittels Salben und Zäpfchen unproblematisch geheilt werden kann. Zu weiteren entzündlichen Erkrankungen zählen Entzündungen an Eileiter und Eierstock oder das Toxische Schocksyndrom. Bei den Geschlechtskrankheiten unterscheidet man diejenigen, die durch Bakterien übertragen werden und vorwiegend an den Geschlechtsorganen Symptome zeigen wie z. B. Gonorrhoe oder Syphilis. Davon sind die Krankheiten abzugrenzen, die durch sexuellen Verkehr übertragen werden wie beispielsweise HIV. Seit der Verwendung von Antibiotika und Aufklärungsprogrammen zur Verwendung von Kondomen haben sich die Geschlechtskrankheiten dezimiert.

Gynäkologie als operatives Fachgebiet

Neubildungen der weiblichen Genitalorgane können gutartig oder bösartig sein. Zu den gutartigen zählen Zysten und gutartige Tumoren , zu den bösartigen Präkanzerosen und Krebs . Zur Entfernung dieser Neubildungen sind meist Operationen notwendig. Der Gynäkologe nimmt außerdem Gebärmutterentfernungen oder Sterilisationen vor.

Beratung und Betreuung

Gynäkologen beraten in Fällen der ungewollten Kinderlosigkeit , führen aber auch Maßnahmen zur Verhütung durch (Verschreibung der Antibabypille, des Vaginalrings, Einsetzen der Spirale etc.). Des Weiteren diagnostiziert der Frauenarzt Schwangerschaften, führt Vorsorgeuntersuchersuchungen durch und begleitet Geburten.

Gynäkologische Untersuchungsmethoden

Aus präventiven Gründen empfiehlt es sich, den Frauenarzt mindestens einmal im Jahr aufzusuchen. Bei der Routineuntersuchung lagert die Patientin auf einem gynäkologischen Stuhl und der Arzt untersucht mittels Abtasten und Spekulum Scheide und Muttermund. Im Regelfall wird dann ein Abstrich (Gewebeprobe) entnommen, der anschließend mikroskopisch untersucht wird. Weitere wichtige Hilfsgeräte sind das Ultraschall zur Untersuchung der Gebärmutter und ggf. des ungeborenen Kindes sowie die Mammographie , ein Verfahren zur Untersuchung der weiblichen Brust, um eventuelle Krebserkrankungen frühzeitig diagnostizieren zu können.

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