Schlafstörung

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Von einer Schlafstörung spricht man, wenn der Schlaf entweder zu kurz oder zu lang ist oder regelmäßig unterbrochen wird und damit nicht mehr erholsam ist. Dabei erlebt sicher jeder Mensch im Laufe seines Lebens Phasen, in denen er nicht besonders gut schläft. Aber ab wann ist mangelhafter Schlaf krankhaft? Da Schlaf ein sehr individuelles Bedürfnis ist und jeder Mensch unterschiedlich viel Schlaf benötigt, ist es kaum objektiv zu definieren, ab wann jemand unter Schlafstörungen leidet. Entscheidende Faktoren sind hier der persönliche Leidensdruck , der meist bei Schlafstörungen auftritt, die über einen längeren Zeitraum anhalten – als pathologisch gilt eine Schlafstörung, wenn sie mindestens dreimal die Woche länger als einen Monat auftritt.

Formen von Schlafstörungen

Dabei kann man Schlafstörungen grob in folgendes Raster einteilen:

Primäre Schlafstörungen: Für diese Fälle liege keine Ursache in Form anderer Erkrankungen vor.

Sekundäre Schlafstörungen: Diese Störungen des Schlafs sind Folgeerscheinungen anderer organischer oder psychischer Erkrankungen.

Psychisch bedingte Schlafstörungen: Die Verursacher sind Depressionen , Angststörungen , Burnout o.ä.

Organisch bedingte Schlafstörungen: Hierzu zählt z.B. die Schlafapnoe , Atemstörungen bedingt durch Adipositas , Schnarchen mit Atempausen, Jetlag etc.

Schlafstörungen treten dabei sehr unterschiedlich in Erscheinung. Die häufigsten Formen der Schlafstörung sind:

Insomnia – Schlaflosigkeit und Probleme bei Einschlafen.

Hypersomnie – erhöhtes Schlafbedürfnis insbesondere tagsüber, narkoleptische Anfälle.

Parasomnie – auffällige Verhaltensweisen im Schlaf z.B. durch Schlafwandeln, Albträume, Nachtangst.

Dyssomnien – organisch bedingte Schlafstörungen durch Schlafapnoe , Restless-Legs-Syndrom, Jetlag, Medikamente, Drogen, Alkohol.

Ursachen von Schlafstörungen

Häufig sind Schlafstörungen psychisch bedingt und entstehen durch übermäßigen Stress . So zählt gerade bei Depressionen die Störung des Schlafes zu den häufigsten Krankheitssymptomen. Ebenso können Angststörungen Schlaflosigkeit und Albträume verursachen. Neben den psychischen Faktoren gibt es aber auch eine Reihe rein organischer Verursacher von Schlafstörungen z.B. Adipositas , Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hormonelle Veränderungen oder Rückenschmerzen .

Diagnose von Schlafstörungen

Wie bereits die Vielfalt an Ursachen vermuten lässt, ist die korrekte Diagnose der Schlafstörung keine ganz triviale Angelegenheit. In einem Schlaflabor kann das Schlafverhalten der Patienten natürlich am besten beobachtet werden. Dabei werden zunächst von einem Schlafmediziner (Somnologen) mittels EEG , EKG oder CT organische Faktoren erfasst wie die Atmung, der Sauerstoffgehalt im Blut, die Herzfunktion und Position des Schlafenden. Aber auch Schlaftagebücher helfen bei der Dokumentation der Schlaf- und Wachphasen. Hinzu kommen umfangreiche psychosomatische Tests, damit abgeklärt werden kann, ob es sich bei der Schlafstörung um eine Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung handelt oder psychische Ursachen vorliegen wie z.B. erhöhter Stress in der Beziehung, Arbeit oder ein Trauerfall.

Folgen von Schlafstörungen

Dauerhafter Schlafmangel kann zu verminderter Konzentrations- und Leistungsfähigkeit bis hin zum Burnout führen.

Therapie von Schlafstörungen

Eine medikamentöse Therapie und die Gabe von Schlafmitteln sind dauerhaft keine Lösung und können nur die ersten Erschöpfungssymptome lindern und den Teufelskreis der sich selbst verstärkenden Schlafstörung durchbrechen. Grundsätzlich sollte es immer darum gehen, die eigentliche Ursache für eine Schlafstörung zu ermitteln. Dann kann anschließend mittels Psychotherapie oder Entspannungsverfahren (z.B. durch autogenes Training ) behandelt werden – oder bei einer organischen Ursache z.B. durch Gewichtsreduktion , Raucherentwöhnung oder eine Atemmaske gut therapiert werden.

Die Inhalte dieses Artikels wurden von medizinischen Laien verfasst und dienen ausschließlich der allgemeinen unverbindlichen Vorabinformation. Sie stellen keine Beratung oder Empfehlung bezüglich Medikamente, Diagnose- oder Therapieverfahren dar. GoYellow und die Verfasser übernehmen keine Gewähr für deren Vollständigkeit und wissenschaftliche Korrektheit bzw. Genauigkeit und Aktualität. Sie sind nicht dazu geeignet und bestimmt, die professionelle persönliche Diagnose, Beratung und Behandlung durch Ihren Arzt oder Apotheker zu ersetzen. Bitte verwenden Sie die Inhalte auf keinen Fall zur Eigendiagnose bzw. Eigenmedikation. Suchen Sie bei Beschwerden oder Symptomen immer unverzüglich einen Arzt auf!
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