Samba

FacebooktwittermailFacebooktwittermail

Der Samba , auch die Samba [1] , ( portugiesisch o samba , häufig auch „die Samba“) ist ein Gesellschaftstanz im 2/4-Takt, der sich aus dem im Laufe des 19. Jahrhunderts entstandenen gleichnamigen brasilianischen Volkstanz mit afrikanischen Wurzeln entwickelte.

Geschichte

Ursprünglich war Samba ein Sammelname für viele Tanzformen, die im 19. Jahrhundert von afrikanischen Sklaven aus dem Kongo , dem westlichen Sudan und Angola in ihre neue Heimat Brasilien eingeführt wurden. Der Rhythmus der getrommelten batuques gilt als Ursprung der Sambamusik, der samba de roda , ein Kreistanz (port. roda , dt. Rund , Kreis ), gilt als Ursprung des heutigen brasilianischen Samba. Seit den Jahren um 1920 ist Samba der Haupttanz des Karnevals in Rio . [1]

1910 kam die Maxixe , ein dem Tango Argentino verwandter enger Paartanz, aus Brasilien nach Europa , konnte sich dort jedoch nicht durchsetzen. Unter dem Namen „Samba“ tauchte die Maxixe 1924 und 1925 in Turnierprogrammen wieder auf, wiederum ohne großen Durchbruch.

Dieser gelang nach dem Zweiten Weltkrieg als der Samba zum festen Repertoire vieler Tanzkapellen gehörte. Während der Anfangszeit des Wirtschaftswunders 1948/49 erreichte der Samba in einer sehr vereinfachten Form große Popularität, z.B. durch Titel wie Am Zuckerhut, am Zuckerhut, da gehts den Senoritas gut .

In den Jahren danach nahmen Tanzschulen den Samba mit Erfolg in ihr Programm auf, und 1959 wurde er ebenfalls in das Turnierprogramm der lateinamerikanischen Tänze aufgenommen.

Charakteristik und Technik

Der ursprünglich aus der afrobrasilianischen Musik stammende Musik – und Tanzstil gehört in seiner europäischen Variante zu den fünf lateinamerikanischen Tänzen und hat kaum noch etwas mit der ursprünglichen brasilianischen Tanzform gemeinsam. Typisch für den Samba sind deutliche, schnelle Hüftbewegungen und das Bouncen genannte Vor-und-Zurück des Unterkörpers. Da der Samba kein stationärer Tanz ist, entsteht eine fließende Bewegung über das Parkett.

Rhythmus und Musik

Samba wird auf Turnieren bei einem Tempo von 44 bis 53 Takten pro Minute getanzt. Es gibt verschiedene Rhythmen im Samba. Einmal wird zwischen Körper- und Fußrhythmus unterschieden. Der Körperrhythmus wird durch eine Vorwärts-Rückwärtsbewegung des Beckens wiedergegeben, jeweils auf „slow“. Je nach Art der getanzten Figur entsteht ein unterschiedlicher Rhythmus der Füße. Der Grundrhythmus der mehr stationären Figuren wird mit dem englischsprachigen Zählmaß one-a-two bezeichnet. Dabei besteht ein 2 / 4 -Takt aus drei Schritten, der erste Schritt nimmt 3 / 4 eines Schlags ein, der zweite 1 / 4 und der dritte Schritt einen ganzen Schlag. Dieser Grundrhythmus wird häufig variiert, beispielsweise werden gelaufene Figuren im Rhythmus „Slow-quick-quick“ oder auch „Quick-quick-slow“ gezählt. In einigen Figuren wird hiervon ein „slow“ aufgelöst, so dass sich ein Rhythmus „Slow-quick-quick-quick-quick-quick-quick“ ergibt. Möchte man den brasilianischen Ursprüngen des Tanzes näherkommen, so können mehr als eine Vor-Rückbewegung der Hüfte auf einen Schlag getanzt werden; möglich sind drei Hüftbewegungen je Takt. Dies sind die Batucadas, was auch eine Bezeichnung für eine Stilrichtung der Samba ist. Wird ein „Quick“ in einer Figur getanzt, entfällt im Übrigen das Bouncen.

Disco-Samba

Disco-Samba ist eine einfache Zweischritt-Form des Samba, bei der das Stütz-Platz (Schritte 2 und 3) durch ein einfaches Tap , also ein Heranschließen des Fußes ohne Gewicht, ersetzt wird. Sie kommt ohne Hüft- und Bouncebewegung aus.

Der aufgrund des einfachen Schrittmusters leicht zu erlernende Disco-Samba wurde 2012 in das Welttanzprogramm aufgenommen. Als Inhalt der Tanzstunden für Anfänger vermitteln ihn vor allem solche ADTV – Tanzschulen , die in ihren ersten Kursstufen das Welttanzprogramm unterrichten. [2]

Disco-Samba kann als Vorstufe zur anspruchsvolleren 3-Schritt-Version angesehen werden. Manche Tanzschulen behalten diese 2-Schritt-Variante aber auch als eigenständigen Tanz bei.

Literatur

  • Helen Ann Augst: Das große Buch der lateinamerikanischen Tänze: Von Cha-Cha-Cha bis Samba. Humboldt-Taschenbuchverlag, München 1995, ISBN 3-581-66966-8 .
  • Gertrude Krombholz , Astrid Leis-Haase: Richtig Tanzen 1: Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba, Paso-Doble, Jive – mit Mambo/Salsa. BLV, München 1989, ISBN 3-405-13745-4 .
  • ISTD (Hrsg.): Latin American Samba London, 2000
  • Walter Laird: Technique of Latin Dancing , Brighton, 1998

 

Einzelnachweise

  1.  a b Brockhaus: Musik. Mannheim u. Leipzig 2006, Lemma Samba
  2.  Tanzen.de: Das Welttanzprogramm
Das Original dieses Artikels finden Sie hier.
Dieser Artikel steht unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported Lizenz.
Die Authoren des Originalartikels sind hier veröffentlicht.
FacebooktwittermailFacebooktwittermail

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.