Plissee 2

Plissee

FacebooktwittermailFacebooktwittermail

Als Plisseeanlage bezeichnet man eine Form des Sonnenschutzes am Fenster, die artverwandt mit einem Rollo ist. Der Stoff wird jedoch nicht wie beim Rollo auf einer Welle aufgewickelt, sondern ist vorgefaltet (plissiert) und wird ziehharmonikaartig zu einem Paket zusammengeschoben. Für die Anlagen sind auch die Bezeichnungen Faltstore, Plisseevorhang oder verkürzend Plissee gebräuchlich.

Plisseeanlagen sind im Bereich des innenliegenden Sonnenschutzes sehr vielseitig, da sie in vielen geometrischen Formen hergestellt werden können. Neben rechteckigen Anlagen gibt es auch trapez-, dreieckige oder halbkreisförmige Plisseeanlagen. Die obere und untere Schiene der Anlage können auch beweglich montiert werden, so dass Plisseevorhänge je nach Bedarf auch nur Teilflächen des Fensters verschatten. Durch den Einbau weiterer in der Mitte befindlicher, beweglicher Schienen können die Anlagen auch mit mehreren Stoffen ausgestattet werden, die Art der Fensterbedeckung lässt sich so durch einen Handgriff verändern. Dies ermöglicht auch den Bau von Tag/Nachtanlagen.

Die Bedienung von Plissees erfolgt mit Griffen, Zugschnüren, Zugketten oder auch elektrisch. Für Plissees sind verspannte und freihängende Modelle erhältlich. Der größte Unterschied dieser beiden Bauarten liegt in den möglichen Maximalabmessungen, innerhalb derer ein Plissee gefertigt werden kann. Plissees sind für die senkrechte Montage entwickelt worden mit einer empfohlenen maximalen Neigung, wie es beispielsweise bei Kippfenstern im geöffneten Zustand der Fall ist. Für größere Neigungen gibt es Sonderlösungen. So sind beispielsweise Dachfensterplissees mit seitlichen Führungsschienen erhältlich, die das System zusätzlich stützen. Insbesondere für Wintergärten sind sogenannte Plafondanlagen erhältlich. Diese werden mit zusätzlichen Drahtseilen gefertigt und ermöglichen dadurch sogar eine horizontale Montage.

Die verwendeten Stoffe sind in unterschiedlichen Transparenzgraden unterteilt und können beispielsweise perlmuttbeschichtet sein, um gute Hitzereflektion bei gleichzeitiger Transluzenz zu gewährleisten.

Eine Weiterentwicklung[1] von Plisseeanlagen stellen Wabenplisseeanlagen dar. Dabei ist der Behang im Vergleich zu herkömmlichen Plisseeanlagen doppelt ausgeführt. Der daraus resultierende Luftpolster zwischen den beiden verbundenen, plissierten Stoffbahnen wirkt sich positiv auf Wärmedämmung und Raumakustik aus. Die für Plisseeanlagen konstruktiv notwendigen senkrecht verlaufenden Schnüre sowie Stanzlöcher bleiben bei Wabenplisseeanlagen zwischen den Stoffbahnen verborgen. Das mögliche Einsatzgebiet (Fensterformen, Verspannung) sowie die verfügbaren Dessinfarben- und Muster entsprechen jenem von klassischen Plisseeanlagen. Nachteil von Wabenplisseeanlagen ist hingegen die aufwändigere Reinigung.

Einzelnachweise

  1.  raumausstattung.de

Das Original dieses Artikels finden Sie hier.
Dieser Artikel steht unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported Lizenz.
Die Authoren des Originalartikels sind hier veröffentlicht.
FacebooktwittermailFacebooktwittermail

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.