Motivation

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In Zeiten von Burnout , ständiger Erreichbarkeit und medialer Reizüberflutung neigt fast jeder normale Mensch zu Motivationsproblemen. Soziale Netzwerke, Handy und Internet verführen zur Prokrastination – dem ständigen Aufschieben der eigentlichen Aufgaben und Beschäftigung mit anderen Dingen. Statt die Steuererklärung zu erledigen, checken wir Facebook, saugen Staub, schauen Youtube-Videos oder putzen das Silberbesteck. Das gleiche geschieht in der Arbeit: wenn die täglichen Aufgaben zu stark zerfasern und man immer viele Dinge gleichzeitig machen soll, kann das zu völligen Blockaden führen. Man weiß nicht mehr, wo anfangen.

Motivation als volkswirtschaftlicher Faktor

Laut der Gallup-Studie 2014, die jährlich die Motivation von Mitarbeitern erforscht, leisten 67% der Deutschen nur Dienst nach Vorschrift und würden sich nicht über das absolut notwendige Maß für ihr Unternehmen einsetzen. Noch erschreckender aber ist die Zahl derer, die innerlich bereits gekündigt haben: ganze 17% haben gedanklich bereits mit ihrem Arbeitgeber abgeschlossen. Hauptgrund für dieses fehlende Engagement ist eine Ungerechtigkeitsgefühl des Mitarbeiters, der in einer Art Selbstjustiz auch nur noch soviel arbeitet, wie er angesichts der Behandlung durch den Arbeitgeber für gerecht hält: nämlich nur das allernötigste. Dadurch entsteht laut Gallup-Institut ein volkswirtschaftlicher Schaden von mindestens 100 Milliarden Euro im Jahr.

Wie motiviert man sich selbst und andere?

Die gute Nachricht: Motivation kann man lernen. Und zwar sowohl die Selbstmotivation als auch die Motivation anderer. Viele Beratungsunternehmen und Coaches bieten inzwischen Motivationsseminare an, in denen Arbeitnehmer aber auch Führungskräfte erfahren, wie sie sich selbst und ihre Mitarbeiter motivieren können. So ist z.B. die Voraussetzung für motivierte Mitarbeiter eine gut strukturierte Arbeit mit klaren Prioritäten und Zeitplänen. Aber auch Anerkennung und Belohnung ist wichtig, um die Motivation der Angestellten dauerhaft aufrecht zu erhalten.

Führungskräfte hingegen müssen lernen zu entscheiden und zu priorisieren, welche Aufgaben wirklich wichtig und welche möglicherweise nicht kriegsentscheidend sind und daher nicht zwingend erledigt werden müssen. Viele Manager haben außerdem Schwierigkeiten zu delegieren und leiden daher zwangsläufig unter zu vielen Aufgaben, die sie niemals selbst bewältigen können, was wiederum zu Frustration und Motivationsproblemen führt. Ein weiterer Faktor für mangelnde Motivation ist das sogenannte Mikromanagement: Viele Führungskräfte schaffen es nicht, ihren Mitarbeitern zu vertrauen, kontrollieren unaufhörlich den Status und fordern ständig Dokumentation und Rückmeldung über die kleinsten Arbeitsschritte ein, was die Mitarbeiter wiederum von der eigentlichen Arbeit abhält. Dadurch ziehen sich viele Projekte unendlich in die Länge – was den Manager frustriert und demotiviert. Den Mitarbeitern fehlt hingegen das Vertrauen des Vorgesetzten in die geleistete Arbeit, was ebenfalls zu totaler Demotivation führt.

Tipps zur Selbstmotivation

Für die Selbstmotivation im Privaten gelten im Prinzip die gleichen Regeln wie für die Motivation am Arbeitsplatz. Wer es immer wieder nicht schafft, die Wohnung aufzuräumen, regelmäßig Sport zu machen oder ein Instrument zu üben, sollte sich zuallererst fragen, warum er diese Aufgaben machen soll und sich das Ziel visuell klar vor Augen führen – z.B. das Bild von der schönen Wohnung, ein Klaviervorspiel, das schicke Kleid, in das man aktuell noch nicht hineinpasst. Wichtig ist außerdem, sich selbst für die Erledigung zu belohnen . So kann man nach dem Sport z.B. einen Wellnesstag in der Sauna einlegen oder sich mit einem Einkaufsbummel belohnen. Viele Dinge fallen außerdem leichter, wenn man sie nicht alleine machen muss. Ein Instrument zu spielen kann mehr Spaß machen, wenn man eine Band gründet. Und auch die Steuererklärung fällt so manchen leichter, wenn man sie mit anderen gemeinsam macht. Wer merkt, dass er dauerhaft Schwierigkeiten hat, sich zu motivieren oder sogar das Gefühl hat, überhaupt nicht mehr aus einem emotionalen Tief herauskommt, sollte allerdings die Konsultation eines Psychotherapeuten in Betracht ziehen, da mangelnde Motivation immer auch Indiz für einen Burnout oder sogar eine Depression sein kann.

Die Inhalte dieses Artikels wurden von medizinischen Laien verfasst und dienen ausschließlich der allgemeinen unverbindlichen Vorabinformation. Sie stellen keine Beratung oder Empfehlung bezüglich Medikamente, Diagnose- oder Therapieverfahren dar. GoYellow und die Verfasser übernehmen keine Gewähr für deren Vollständigkeit und wissenschaftliche Korrektheit bzw. Genauigkeit und Aktualität. Sie sind nicht dazu geeignet und bestimmt, die professionelle persönliche Diagnose, Beratung und Behandlung durch Ihren Arzt oder Apotheker zu ersetzen. Bitte verwenden Sie die Inhalte auf keinen Fall zur Eigendiagnose bzw. Eigenmedikation. Suchen Sie bei Beschwerden oder Symptomen immer unverzüglich einen Arzt auf!
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