Als Knirscherschiene, auch Aufbiss- oder Michiganschiene genannt, bezeichnet man eine Kunststoffauflage für die Zähne, die prothesenähnlich den Verschleiß des Kauapparats durch Überbelastungen der Zähne und des Kiefers behandelt.
Eine Knirscherschiene wird vor allem dann benutzt, wenn durch unbewusstes oder stressbedingtes Zähneknirschen (Bruxismus) das Risiko besteht, dass die Kauflächen der Backenzähne übermäßig abgerieben und die Kiefermuskulatur sowie – gelenke geschädigt werden. Bei diesem Vorgang handelt es sich um eine sogenannte Parafunktion (unnatürlicher Gebrauch des Kauorgans), die meist unwillkürlich und häufig im Schlaf erfolgt. Dabei wirken größere Kräfte auf den Kiefer als beim eigentlichen Kauen. Aus diesem Grund wird die Knirscherschiene nachts getragen und dient als Schutzüberzug für die Zähne.
Die Schiene ist etwa einen Millimeter dick, was dem Abstand zwischen den Kiefern verbreitert und somit eine Veränderung der Ruhelage und des Kaumusters bewirkt. Darüber hinaus können sich die Kiefermuskeln und -gelenke mit einer Knirscherschiene entspannen sowie unbewusste Bewegungsabläufe unterbunden werden. Blieben derartige Mechanismen unbehandelt, könnte es zu Zahn- und Kopfschmerzen bis hin zur Migräne oder auch einem Tinnitus führen.