Feuchtigkeitsmessung: Mit Hilfe zweier Elektroden wird der elektrische Widerstand eines Baustoffs bestimmt. Der Widerstand verändert sich in Abhängigkeit von der Feuchte des Prüfstoffes und wird am Messgerät in herstellerspezifischen Einheiten angezeigt. Eine Umrechnungstabelle ermöglicht unter Berücksichtigung verschiedener Baustoffe die Bestimmung der Messwerte in Feuchtigkeitsprozente. Die verwendeten Elektroden sind hauptsächlich vom zu messenden Baustoff und dessen Zugänglichkeit abhängig. Oberflächen können mit verschiedenen Einschlagelektroden gemessen werden. Für tiefer gelegene Schichten, die für die Feuchtemessung immer interessant erscheinen, eignen sich besonders Messsonden, die über Bohrlöcher oder Fugen in die Tiefe eingeführt werden können. ________________________________________________________________________________________________________________________________________
Leitungsortung : Elektrisch leitende (metallische) Leitungen werden in ihrem Verlauf und in der Verlegetiefe eingemessen. Elektro-Akustische Leckageortung Dem zuvor eingemessenen Leitungsverlauf folgend "horcht" man die Leitungen ab. Leckagegeräusche werden verstärkt, Leckstellen können so punktgenau geortet werden. Mit einem Bodenmikrofon oder Kontaktmikrofon, auch als Geophon bezeichnet, erfolgt die Erfassung von typischen Schallwellen, die bei einer Leckstelle an Wasser- bzw. Heizleitungen auftreten: 1. Die Körperschallschwingung des Rohres (verursacht durch Wasseraustritt am Leck) Diese Schwingung ist je nach Beschaffenheit des Rohres unterschiedlich stark und breitet sich nach beiden Seiten des Lecks aus. Das Geräusch kann mit speziellen Mikrofonen an der Leitung direkt wahrgenommen werden. Dabei gilt: Je lauter das Geräusch, umso näher an der Leckstelle A und umgekehrt. 2. Das eigentliche Leckgeräusch (Bewegung des Wassers) Das Leckgeräusch breitet sich kugelförmig aus und kann nur an der Leckstelle wahrgenommen werden. Dabei dient ein Bodenmikrofon zur Verstärkung der Hörbarkeit des Geräuschs. ________________________________________________________________________________________________________________________________________
Tracer-Gas-Verfahren: Leck geschlagene Rohrleitungen werden entleert und mit einem Messgas befüllt. Das Messgas tritt aus der Leckstelle aus. Die Leckstelle kann so eingegrenzt werden. Das Rohrsystem wird mit einer vorabberechneten Menge eines geeigneten Gasgemischs (in der Regel Formiergas 95/05, (95% Stickstoff, 5% Wasserstoff) gefüllt und mit leicht erhöhtem Überdruck verschlossen. Das Gas tritt an der Leckstelle aus und diffundiert auch durch relativ dichte Bauteile wie Beton, Estrich und Fußbodenbelägen und lässt sich mit Hilfe des Tracergasmessgerätes nachweisen. Der Sensor, der eine selektive Empfindlichkeit für das verwendete Gas besitzt, meldet bereits Gasspuren im einstelligen ppm-Bereich (ppm-part per million). ________________________________________________________________________________________________________________________________________
Thermografie: Methode zum Sichtbarmachen von Leckagen an Warmwasser- und Heizungsleitungen. Auch geeignet bei der Überprüfung der Luftdichtigkeit von Gebäuden in Verbindung mit dem Blower-Door-Test. Ein mit der Infrarot-Kamera erstelltes Thermogramm zeigt die Wärmestrahlungsverteilung des thermografierten Bereiches. Hierbei entsprechen dunklere Bereiche (blau bis schwarz) den Flächen niedriger Oberflächentemperaturen, die helleren Bereiche (gelb bis weiß) zeigen die Flächen mit den größeren Wärmestrahlung. Das gesamte Temperaturfeld wird im gewählten Messbereich durch eine kontinuierliche Farbskala wiedergegeben. ________________________________________________________________________________________________________________________________________
Fliesenaufnahme: Der zerstörungsarme Fliesenausbau ist dann von großer Wichtigkeit, wenn es sich um seltene oder nicht widerbeschaffbare Fliesenbeläge handelt. War in der Vergangenheit ein Schaden unter einem Fliesenbelag, so musste dieser durchbohrt werden und eine Neuverfliesung war in den meisten Fällen nicht vermeidbar. Mit der Fliesenaufnahme können jetzt die meisten Fliesen aufgenommen und nach Beendigung der Trocknung wieder eingesetzt werden. Sollte der Ausbau der Fliesen nicht machbar sein, so besteht noch die Möglichkeit, einzelne Fliesen nachzubrennen und diese dann einzusetzen. Beim Nachbrennen sollte aber beachtet werden, dass dies einen gewissen Zeitraum in Anspruch nimmt.